Kennzahlen für die Produktion: In 7 Schritten zum optimalen Kennzahlensystem

Kennzahlen für die Produktion: In 7 Schritten zum optimalen Kennzahlensystem

Michael Möller
Michael Möller
3 min
Updated:
January 24, 2023
Published:
January 24, 2023

Kennzahlen, auch als Key Performance Indicators (KPIs) bezeichnet, schaffen Transparenz in der Produktion, sodass Ursache und Wirkung von Fertigungsprozessen identifiziert werden können, um die Effizienz in der Produktion zu erhöhen. Doch welche KPIs sind wichtig und wie führt man sie ein?

Kennzahlen, auch als Key Performance Indicators (KPIs) bezeichnet, schaffen Transparenz in der Produktion, sodass Ursache und Wirkung von Fertigungsprozessen identifiziert werden können, um die Effizienz in der Produktion zu erhöhen. Doch welche KPIs sind wichtig und wie führt man sie ein?

Anhand von Produktionskennzahlen lässt sich erkennen, in welcher Qualität und Quantität die gesetzten Unternehmensziele im Rahmen der Produktion umgesetzt werden. Sie sind damit ein Gradmesser für die Effektivität der Fertigungsplanung und -steuerung. Mit Hilfe ausgewählter KPIs werden die Unternehmensziele auf die Produktion heruntergebrochen, um bei Abweichungen von den Kennzahlen in Fertigungsprozesse eingreifen zu können.

Nun existiert eine ganze Reihe an Kennzahlen, die herangezogen werden können. Maßgeblich sind dabei folgende Faktoren:

  • Mensch
  • Kosten
  • Qualität
  • Termine
  • Flexibilität
  • Logistik
  • Umwelt

Diese Faktoren lassen sich in konkrete Aspekte aufschlüsseln. So sind zum Beispiel für den Faktor Termin Aspekte wie die Durchlaufzeiten, Termintreue oder Materialverfügbarkeit wichtig. Und auch diese Aspekte lassen sich weiter untergliedern. Die Durchlaufzeit kann etwa anhand der Liege-, Transport-, Rüst- oder Fertigungszeiten gemessen werden. Ein Kennzahlensystem kann also sehr schnell sehr granular werden, wodurch es nicht nur unübersichtlich wird, sondern auch an Aussagekraft einbüßen kann.

Von Anforderungen zu Zielen

Um für die eigenen Produktion die passenden Kennzahlen zu finden, müssen neben den internen Unternehmenszielen auch die Marktanforderungen beachtet werden. Was verlangt der Markt? Termintreue, wettbewerbsfähige Preise, Null-Fehler-Produktion oder eine hohe Flexibilität sind typische Marktanforderungen.

Unter Berücksichtigung der Marktanforderungen werden die Unternehmensziele definiert. Sie geben vor, welche Faktoren für die Produktion eine zentrale Rolle spielen. Für ein produzierendes Unternehmen, das variantenreiche oder kundenindividuelle Produkte fertigt, ist die effiziente Nutzung der Produktionsanlagen wichtig, während für ein Unternehmen mit Massenfertigung der Ausschuss das entscheidende Kriterium sein kann.

Analysezeitraum und -frequenz

Damit ist klar, dass sowohl die Auswahl als auch die Gewichtung der einzelnen Produktionskennzahlen für jedes Unternehmen individuell ist. Es existiert eine Vielzahl an KPIs für die Fertigung. Zu den am häufigsten verwendeten gehören:

  • OEE (Overall Equipment Effectiveness)
  • Maschinenverfügbarkeit
  • Durchsatz
  • Rüstzeit
  • Stillstandzeit
  • Ausschuss
  • Rücklaufquote
  • Losgrößen
  • Materialverfügbarkeit

Nach der Auswahl der passenden Produktionskennzahlen müssen Analysezeitraum und -frequenz definiert werden. Beides hängt vom Kosten-Nutzen-Verhältnis ab. Es kann sinnvoll sein, die Rüstzeiten täglich, wöchentlich oder auch nur einmal im Quartal zu erheben. Das hängt auch davon ab, wie lange es im Unternehmen dauert, bis eine Entscheidung auf Basis der vorliegenden Daten getroffen werden kann. Wichtig ist jedenfalls, dass die Kennzahl regelmäßig erhoben wird, um eine Vergleichbarkeit der Daten zu erhalten.

Um das Kennzahlensystem einzuführen, sollte man es zunächst an einer ausgewählten Maschine testen. So wird deutlich, wo nachjustiert werden muss und an welchen Stellen es sich zum Beispiel lohnt, weitere Kennzahlen mit aufzunehmen, um eine gesicherte Analyse anstellen zu können. Anschließend wird das Kennzahlensystem Schritt für Schritt in der gesamten Produktion eingeführt.

Visualisierung mit einem MES

Um Kennzahlen analysieren zu können, müssen ihre Daten visualisiert werden. Das ist eine der typischen Aufgaben eines Manufacturing Execution System (MES). Eine MES-Lösung ist der ideale Weg, um die Produktion anhand aussagekräftiger Kennzahlen zu planen und zu steuern. Das MES stellt aus den unterschiedlichen Maschinen- und Betriebsdaten eine homogene, also vergleichbare, Datenmenge her, die vom MES verdichtet und final als visualisierte Kennzahlen ausgegeben werden.

Modular aufgebaute Systeme wie gboMES können dabei flexibel an veränderte Anforderungen angepasst werden, indem neue Kennzahlen aufgenommen oder bestehende modifiziert werden. So kann jedes produzierende Unternehmen schnell und effektiv auf veränderte Marktanforderungen reagieren, seine Unternehmensziele flexibel anpassen und durch die passenden Kennzahlen die Effizienz in der Produktion konsequent erhöhen.

In 7 Schritten zum effizienten Kennzahlensystem für die Produktion:

  1. Definition der Marktanforderungen
  2. Definition der Unternehmensziele
  3. Auswahl der Produktionskennzahlen auf Basis der Unternehmensziele
  4. Festlegung der Analysezeiträume und -frequenzen der einzelnen Kennzahlen
  5. Test der ausgewählten Kennzahlen an einer Maschine
  6. Optimierung und ggf. Vertiefung des Kennzahlensystems
  7. sukzessive Einführung des Kennzahlensystems in der gesamten Produktion

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